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22.09.2017 | Julia Graf
„Forschung zum nachhaltigen Schutz der Umwelt “ – rund 960.000 Euro der Forschungsstiftung für Projekt „Mikroplastik“ der TU München
Staatssekretär Bernd Sibler übergibt Förderbescheid an Universität
 
Freising/München -  „Die Fördergelder der Bayerischen Forschungsstiftung in Höhe von rund 960.000 Euro für das Projekt ‚Mikroplastik‘ der Technischen Universität München helfen, die Forschung zum nachhaltigen Schutz der Umwelt weiter voranzubringen“, betonte Wissenschaftsstaatssekretär Bernd Sibler heute bei der Übergabe eines Förderbescheids der Bayerischen Forschungsstiftung an Prof. Dr. Jürgen Geist, den Inhaber des Lehrstuhls für Aquatische Systembiologie der TU München. Der Staatssekretär ergänzte: „Beteiligte aus Wissenschaft und Wirtschaft widmen sich bei diesem Projekt gemeinsam einer hochaktuellen Problematik: Plastikmüll in unseren Meeren und Gewässern. Es nimmt sich der Frage an, wie wir diese Verschmutzung reduzieren können. Damit leistet das Forschungsvorhaben einen wichtigen Beitrag zur Sicherung unserer Zukunft.“ Prof. Dr. Jürgen Geist, Leiter und Koordinator des Projekts, erklärte: „Bisher weiß niemand sicher, ob sich Mikroplastik erheblich anders verhält als in Gewässern natürlich vorkommende Partikel, z. B. feiner Sand. Außerdem möchten wir klären, ob die sogenannten Biokunststoffe tatsächlich Vorteile gegenüber herkömmlichem Plastik haben.“
 
Als Mikroplastik werden Kunststoffteilchen bezeichnet, deren Größe im Mikro- und Nanometerbereich liegt. Ziel des Projekts ist es, grundlegende Fragen zu den Eigenschaften von Mikroplastik im Meer und Gewässern zu klären. Es sollen Methoden entwickelt werden, um den Anteil an Mikroplastik zu messen und damit vergleichbar zu machen. Außerdem sollen Alternativen zu herkömmlichem Plastik erforscht werden. Neben der TU München sind zahlreiche Partner aus der Wirtschaft an dem Projekt beteiligt.
Die Bayerische Forschungsstiftung unterstützt insbesondere Vorhaben, die den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft fördern sowie zum Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen beitragen. Jährlich berät die Bayerische Forschungsstiftung über Projektanträge mit einem Gesamtvolumen von über 50 Millionen Euro. Die Forschungsstiftung hat seit ihrer Gründung im Jahr 1990 für 831 Projekte rund 550 Millionen Euro bewilligt. Gemeinsam mit den Co-Finanzierungsanteilen der bayerischen Wirtschaft wurde ein Gesamtprojektvolumen von rund 1,223 Milliarden Euro angestoßen. Zudem vergibt die Bayerische Forschungsstiftung Stipendien für die internationale Zusammenarbeit von Forschern sowie (Post-Doktoranden).