Aktuelles
30.07.2013
Kriminalpolizei Deggendorf erhält ein eigenes Rauschgiftkommissariat
MdL und Staatssekretär Bernd Sibler: „Acht neue Stellen für die Kriminalpolizei Deggendorf - Eigenes Rauschgiftkommissariat ist eine Weichenstellung für die Landkreise Deggendorf und Regen“
Die Entscheidung ist gefallen: Die Kriminalpolizei Deggendorf bekommt ein eigenständiges Kommissariat für die Bekämpfung von Rauschgiftdelikten. Dies gaben heute der Bayerische Staatsminister des Innern Joachim Herrmann sowie Kultusstaatssekretär und MdL Bernd Sibler bekannt. Das Bayerische Staatsministerium des Innern stellt für die Errichtung des Kommissariats mehr Personal zur Verfügung.
Deggendorf - „Es freut mich sehr, dass die Kriminalpolizeistation Deggendorf ein eigenständiges Rauschgiftkommissariat erhält und dafür schrittweise sieben Stellen sowie zudem eine Stelle für das Kommissariat Grenze zur Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität erhalten wird“, informiert Staatssekretär und Landtagsabgeordneter Bernd Sibler. Bereits ab August wird die Kriminalpolizeistation Deggendorf organisatorisch für die Bekämpfung von Rauschgiftdelikten in eigener Zuständigkeit stehen. Die Zahl der Polizeibeamten in Deggendorf wird damit künftig von 26 auf 34 steigen.
„Die Entscheidung ist für die beiden Landkreise Deggendorf und Regen von außerordentlich hoher Bedeutung. Für die knapp 200.000 Einwohner in den Landkreisen, für welche die Kriminalpolizei Deggendorf Verantwortung trägt, heißt dies, dass die Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität noch besser bewerkstelligt werden kann“, so Bernd Sibler, der sich in letzten Monaten intensiv für die Errichtung eines eigenen Rauschgiftkommissariats bei der Kriminalpolizeistation Deggendorf eingesetzt hatte und dazu mit Innenminister Joachim Herrmann und dem mittlerweile in den Ruhestand verabschiedeten Landespolizeipräsidenten Waldemar Kindler entsprechende Gespräche führte. „Die organisatorische Neustrukturierung macht es künftig möglich, Rauschgiftdelikte ganzheitlich durch die Kriminalpolizei in Deggendorf zu bekämpfen. Die Einheit aus Spezialisten, die in Deggendorf angesiedelt wird und sehr hohes Fachwissen mitbringt, rückt nun organisatorisch und geografisch näher an die Deliktsbekämpfung heran“, betont der Abgeordnete. Bisher lag die Zuständigkeit für Regen und Deggendorf bei der Kriminalpolizeiinspektion Straubing, die mit einer Arbeitsgruppe aus anderen Fachkommissariaten und gegebenenfalls auch mit weiteren externen Kräften bei entsprechenden Großverfahren operierte.
Im Frühjahr 2010 hatte der Leiter der Kriminalpolizeistation Deggendorf Martin Vöst formal ein eigenständiges Rauschgiftkommissariat beantragt und sich seither für dessen Realisierung eingesetzt. „Ich freue mich, dass wir nun ein eigenständiges Kommissariat zur Rauschgiftbekämpfung in Deggendorf erhalten. Das ist ein Erfolg der gemeinsamen politischen und behördlichen Vorgehensweise“, betont der Kriminalhauptkommissar. „Es ist uns nun möglich, gerade in dem boomenden Deliktsfeld Rauschgiftkriminalität mit einem entsprechenden Personalansatz zu arbeiten. Da die Rauschgiftbekämpfung immer schwieriger sowie zeit- und personalaufwendiger wird, sind wir auf fachlich spezialisiertes Personal angewiesen“, erläutert der Leiter der Kriminalpolizeistation Deggendorf. Einen Schwerpunkt werde man künftig auf die Bekämpfung der Designerdroge Crystal legen, die in den letzten Jahren im grenznahen Raum massiv Einzug gehalten habe. Im Fokus stehe das Ziel, die Verfügbarkeit der Droge in der Region weiter zu erschweren und konsequent gegen Drogenhändler vorzugehen, so Martin Vöst.
Die Zahl der Verstöße die mit Amphetamin und Metamphetamin, zu denen auch Crystal zählt, begangen wurden, stieg in den letzten Jahren deutlich an. So stiegen die registrierten Fälle von 2011 auf 2012 im Landkreis Deggendorf um 84,6 Prozent und im Landkreis Regen um 50 Prozent. Zudem sind zwei Fälle bekannt, in denen sich Personen in Folge des Konsums der Droge das Leben nahmen. Darüber hinaus stach ein Crystal-Konsument letztes Jahr auf offener Straße willkürlich mit einem Messer auf einen Passanten ein und verletzte den Mann schwer. „Wichtig ist uns insbesondere auch, den illegalen Handel und Schmuggel weiter einzudämmen. Besonders im Landkreis Regen haben sich die Fälle hier vervielfacht“, berichtet der Leiter der Kriminalpolizeistation Degendorf. Mit dem neuen Kommissariat soll auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit den tschechischen Behörden weiter intensiviert werden. Damit wird auch den zwischen den bayerischen, sächsischen und tschechischen Innenministern geführten Gesprächen Rechnung getragen, die Zusammenarbeit bei der Bekämpfung grenzüberschreitender Delikte fortzusetzen und weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit insbesondere im grenznahen Raum Deutschlands und Tschechiens umzusetzen.
Die Entwicklung der Rauschgiftkriminalität in Niederbayern verlief in den letzten zehn Jahren insgesamt positiv. Nach dem lang anhaltenden positiven Trend und einem Rückgang von fast 32 Prozent, stieg die Zahl der Verstöße von 2011 auf 2012 jedoch wieder an. Neben der Modedroge Crystal liegt ein Schwerpunkt der Bekämpfung derzeit auf dem Missbrauch von illegal erworbenen Fentanylpflastern. Die Heroinersatzdroge führt bei Überdosis häufig zu lebensgefährlichen Zuständen. Das Vorgehen gegen die Beschaffungskriminalität der Drogenabhängigen ist insgesamt ein Hauptschwerpunkt der Ermittlungen. Der ganzeinheitliche Bekämpfungsansatz zielt neben dem grenzüberschreitenden Vorgehen auch auf eine engere gemeinsame Zusammenarbeit von Fahndern, Zoll, Bundespolizei, Justiz und qualifizierten Kräften der Bereitschaftspolizei ab, wodurch Ermittlungsverfahren gebündelt und beschleunigt werden. Wesentlich ist, dass die neue Einheit K 4 in Deggendorf mit eigenem Personal ausgestattet ist. „Die Errichtung des Kommissariats und seinen zusätzlichen Stellen wurde durch den Beschluss des Bayerischen Landtags, 1000 neue Stellen in der Bayerischen Polizei zu schaffen, möglich. Der Landtag hat dazu im Doppelhaushalt 2009/2010 die Grundlagen gelegt“, berichtet Staatssekretär Bernd Sibler. Dem Polizeipräsidium Niederbayern wurden im Zuge der Schaffung dieser Stellen und im Rahmen von 922 zusätzlichen Stellen aus der Rückführung der 42-Stunden-Woche insgesamt 158 Stellen zugewiesen.
Das neue Rauschgiftkommissariat K4 in Deggendorf wird nun neben den Kommissariaten „Verletzung höchstpersönlicher Rechtsgüter“, „Eigentums- und Vermögensdelikte“ sowie dem „Kommissariat Grenze“ die vierte Einheit bei der Kriminalpolizeistation Deggendorf bilden. Noch nie zuvor hatte es in Deggendorf ein eigenständiges Rauschgiftkommissariat gegeben.
„Die Entscheidung ist für die beiden Landkreise Deggendorf und Regen von außerordentlich hoher Bedeutung. Für die knapp 200.000 Einwohner in den Landkreisen, für welche die Kriminalpolizei Deggendorf Verantwortung trägt, heißt dies, dass die Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität noch besser bewerkstelligt werden kann“, so Bernd Sibler, der sich in letzten Monaten intensiv für die Errichtung eines eigenen Rauschgiftkommissariats bei der Kriminalpolizeistation Deggendorf eingesetzt hatte und dazu mit Innenminister Joachim Herrmann und dem mittlerweile in den Ruhestand verabschiedeten Landespolizeipräsidenten Waldemar Kindler entsprechende Gespräche führte. „Die organisatorische Neustrukturierung macht es künftig möglich, Rauschgiftdelikte ganzheitlich durch die Kriminalpolizei in Deggendorf zu bekämpfen. Die Einheit aus Spezialisten, die in Deggendorf angesiedelt wird und sehr hohes Fachwissen mitbringt, rückt nun organisatorisch und geografisch näher an die Deliktsbekämpfung heran“, betont der Abgeordnete. Bisher lag die Zuständigkeit für Regen und Deggendorf bei der Kriminalpolizeiinspektion Straubing, die mit einer Arbeitsgruppe aus anderen Fachkommissariaten und gegebenenfalls auch mit weiteren externen Kräften bei entsprechenden Großverfahren operierte.
Im Frühjahr 2010 hatte der Leiter der Kriminalpolizeistation Deggendorf Martin Vöst formal ein eigenständiges Rauschgiftkommissariat beantragt und sich seither für dessen Realisierung eingesetzt. „Ich freue mich, dass wir nun ein eigenständiges Kommissariat zur Rauschgiftbekämpfung in Deggendorf erhalten. Das ist ein Erfolg der gemeinsamen politischen und behördlichen Vorgehensweise“, betont der Kriminalhauptkommissar. „Es ist uns nun möglich, gerade in dem boomenden Deliktsfeld Rauschgiftkriminalität mit einem entsprechenden Personalansatz zu arbeiten. Da die Rauschgiftbekämpfung immer schwieriger sowie zeit- und personalaufwendiger wird, sind wir auf fachlich spezialisiertes Personal angewiesen“, erläutert der Leiter der Kriminalpolizeistation Deggendorf. Einen Schwerpunkt werde man künftig auf die Bekämpfung der Designerdroge Crystal legen, die in den letzten Jahren im grenznahen Raum massiv Einzug gehalten habe. Im Fokus stehe das Ziel, die Verfügbarkeit der Droge in der Region weiter zu erschweren und konsequent gegen Drogenhändler vorzugehen, so Martin Vöst.
Die Zahl der Verstöße die mit Amphetamin und Metamphetamin, zu denen auch Crystal zählt, begangen wurden, stieg in den letzten Jahren deutlich an. So stiegen die registrierten Fälle von 2011 auf 2012 im Landkreis Deggendorf um 84,6 Prozent und im Landkreis Regen um 50 Prozent. Zudem sind zwei Fälle bekannt, in denen sich Personen in Folge des Konsums der Droge das Leben nahmen. Darüber hinaus stach ein Crystal-Konsument letztes Jahr auf offener Straße willkürlich mit einem Messer auf einen Passanten ein und verletzte den Mann schwer. „Wichtig ist uns insbesondere auch, den illegalen Handel und Schmuggel weiter einzudämmen. Besonders im Landkreis Regen haben sich die Fälle hier vervielfacht“, berichtet der Leiter der Kriminalpolizeistation Degendorf. Mit dem neuen Kommissariat soll auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit den tschechischen Behörden weiter intensiviert werden. Damit wird auch den zwischen den bayerischen, sächsischen und tschechischen Innenministern geführten Gesprächen Rechnung getragen, die Zusammenarbeit bei der Bekämpfung grenzüberschreitender Delikte fortzusetzen und weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit insbesondere im grenznahen Raum Deutschlands und Tschechiens umzusetzen.
Die Entwicklung der Rauschgiftkriminalität in Niederbayern verlief in den letzten zehn Jahren insgesamt positiv. Nach dem lang anhaltenden positiven Trend und einem Rückgang von fast 32 Prozent, stieg die Zahl der Verstöße von 2011 auf 2012 jedoch wieder an. Neben der Modedroge Crystal liegt ein Schwerpunkt der Bekämpfung derzeit auf dem Missbrauch von illegal erworbenen Fentanylpflastern. Die Heroinersatzdroge führt bei Überdosis häufig zu lebensgefährlichen Zuständen. Das Vorgehen gegen die Beschaffungskriminalität der Drogenabhängigen ist insgesamt ein Hauptschwerpunkt der Ermittlungen. Der ganzeinheitliche Bekämpfungsansatz zielt neben dem grenzüberschreitenden Vorgehen auch auf eine engere gemeinsame Zusammenarbeit von Fahndern, Zoll, Bundespolizei, Justiz und qualifizierten Kräften der Bereitschaftspolizei ab, wodurch Ermittlungsverfahren gebündelt und beschleunigt werden. Wesentlich ist, dass die neue Einheit K 4 in Deggendorf mit eigenem Personal ausgestattet ist. „Die Errichtung des Kommissariats und seinen zusätzlichen Stellen wurde durch den Beschluss des Bayerischen Landtags, 1000 neue Stellen in der Bayerischen Polizei zu schaffen, möglich. Der Landtag hat dazu im Doppelhaushalt 2009/2010 die Grundlagen gelegt“, berichtet Staatssekretär Bernd Sibler. Dem Polizeipräsidium Niederbayern wurden im Zuge der Schaffung dieser Stellen und im Rahmen von 922 zusätzlichen Stellen aus der Rückführung der 42-Stunden-Woche insgesamt 158 Stellen zugewiesen.
Das neue Rauschgiftkommissariat K4 in Deggendorf wird nun neben den Kommissariaten „Verletzung höchstpersönlicher Rechtsgüter“, „Eigentums- und Vermögensdelikte“ sowie dem „Kommissariat Grenze“ die vierte Einheit bei der Kriminalpolizeistation Deggendorf bilden. Noch nie zuvor hatte es in Deggendorf ein eigenständiges Rauschgiftkommissariat gegeben.
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