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27.04.2022 | Dr. Martina Schöfbeck
Möglicher Planungseinstieg für punktuellen Infrastrukturausbau auf Bahnstrecke Landshut - Plattling wird überprüft
Bayerns Verkehrsminister Bernreiter sagt Prüfung von Finanzmitteln des Freistaats zu
„Verkehrsminister Christian Bernreiter hat mir zugesagt, prüfen zu lassen, ob ein Einstieg in erste Planungen für einen punktuellen Infrastrukturausbau auf der Bahnstrecke Landshut – Plattling zeitnah machbar und finanzierbar ist. Der Infrastrukturausbau soll sich dann vor allem auf die Verbesserung des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) konzentrieren“, erklärt Landtagsabgeordneter und Staatsminister a.D. Bernd Sibler, der sich hinsichtlich des zweigleisigen Ausbaus der Bahnstrecke an Minister Bernreiter gewandt hatte.
München/Deggendorf - 2018 wurde der Teilausbau der Strecke Landshut – Plattling in den aktuellen Bundesverkehrswegeplan (BVWP 2030) aufgenommen. Die DB Netz AG hat in Folge zeitnah den Planungsauftrag durch den Bund erhalten, mit dem Teilausbau wurde bereits begonnen. Der Teilausbau konzentriert sich aber in erster Linie auf Verbesserungen für den Schienengüterverkehr. Verkehrsminister Christian Bernreiter hat deshalb angekündigt, dass der Freistaat den vollständigen zweigleisigen Streckenausbau für den nächsten Bundesverkehrswegeplan einfordern wolle, um auch wesentliche Verbesserungen für den Personennahverkehr zu erreichen. Gleichzeitig – so der Minister – sei er auch für weitere pragmatische und realistische Szenarien offen, weshalb er eine Prüfung von möglichen Schienenverkehrsmitteln des Freistaats Bayern zusagte, um zumindest mit ersten Vorplanungen für den nötigen Infrastrukturausbau beginnen zu können. „Das ist natürlich noch keine Zusage, dass der Freistaat die Finanzierung der Planung übernimmt, macht aber Hoffnung, dass weiterer Schwung in den dringend nötigen Infrastrukturausbau kommt“, betont Bernd Sibler. „Selbstverständlich sage ich von meiner Seite aus Unterstützung zu, wenn es darum geht, Landesmittel für einen Einstieg in die Planung zu generieren“, ergänzt Sibler.
Die Infrastrukturerweiterung an verschiedenen Streckenabschnitten zwischen Landshut und Plattling ist eine Grundvoraussetzung, um einen 30-Minuten-Takt auf der Strecke anbieten zu können. Das halbstündige Angebot in der Hauptverkehrszeit hat der Freistaat dabei bereits als zweite Betriebsstufe im Rahmen des SPNV-Vergabeverfahrens „Donau-Isar“ im September 2020 beschlossen. Aus Sicht von Verkehrsminister Christian Bernreiter müssen die wesentlichen Ziele deshalb einerseits die Verbesserung der Pünktlichkeit und andererseits die perspektivische Realisierbarkeit eines halbstündigen Angebots auf der Strecke mit attraktiven Anschlüssen und ohne längere Aufenthaltszeit sein.